Die Collagetechnik eignet sich wunderbar, um nach den Ferien oder einer längeren Schaffenspause in die künstlerische Praxis zu kommen. Der Prozess, der dem Konstruieren ein Dekonstruieren voranstellt, entlastet vom Druck der Motivformung. Bestehende Motive können wertfrei entnommen und gesammelt werden. Die in diesen Vorgängen verfliegende Zeit lässt aber zugleich den Raum sich mit der Aufgabenstellung auseinanderzusetzen, aus den Einzelteilen einen neuen Sinnzusammenhang herzustellen. Spielerisch ist das Legen und Hin- und Herschieben der Einzelteile und lässt einfache bis komplexe Bildideen sich wie von selbst entwickeln.
Die qualitative Lenkung besteht darin, dass zwei verschiedene Papierqualitäten, Zeitungspapier als Bildgrund und farbiges Kopierpapier mit motivgleichen Abbildungen, bereits mehrere Qualitätskontraste vorwegnehmen. Dies entlastet von der selbst zu erzeugenden Materialästhetik und ermöglicht die Konzentration auf die eigene Bildfindung. So entstehen einfache Motive, die mit den Bildtiteln ihre ganz eigene Poesie entfalten. Künstlerisches Tun mithilfe der Collage kann in kurzen spielerischen Interventionen kleine individuelle Schöpfungen und unzählige Variationen hervorbringen.